25. Februar 2021 | 16:00
Auch wenn 2018 das Urteil im Prozess gegen Mitglieder und Unterstützer des nationalsozialistischen Untergrunds gesprochen wurde, steht eine lückenlose Aufklärung bis heute aus. Dem gegenüber steht das Versprechen staatlicher Akteur*innen – nicht zuletzt der Bundeskanzlerin –, dass gegenüber den Hinterbliebenen und Betroffenen abgegeben wurde. Um die Einhaltung dieses Versprechens weiterhin zu fordern, aber vor allem um den Ermordeten, Hinterbliebenen und Betroffenen des NSU Respekt zu erweisen und ihnen zu gedenken, laden wir regelmäßig zu Gedenkveranstaltungen ein.
Am 25. Februar jährt sich der Mord an Mehmet Turgut aus dem Jahr 2004 in Rostock. Wir möchten diesen Jahrestag in Form einer Mahnwache dazu nutzen, weiterhin Aufklärung zum NSU-Komplex zu fordern. Ort des Gedenkens soll die Holzskulptur in der Johannisstraße bei der JG-Stadtmitte sein. Diese Holzskulptur ist im Sommer 2018 neu entstanden und dient dem Gedenken an die Ermordeten des NSU. Wir treffen uns um 12 Uhr.
Uns ist es dabei sehr wichtig, dass das Gedenken und der Respekt gegenüber den Ermordeten, Hinterbliebenen und Betroffenen des NSU im Vordergrund steht. Daher soll die Veranstaltung nicht durch Parteilabels, Organisationslogos oder ähnliches gekennzeichnet sein. Es sollen möglichst viele Menschen, die daran teilnehmen möchten, erreicht werden. Deshalb bitten wir Euch darum, Eure Strukturen zu nutzen, um die Einladung zu verbreiten.
Jena trägt als die Stadt, in der der NSU und seine Vorläuferstrukturen entstanden sind eine besondere Verantwortung. Wir wollen uns dieser Verantwortung zum einen stellen, aber zum anderen auch eine klare Forderung in die Stadtgesellschaft hineingeben, dies ebenfalls zu tun.
Redebeiträge sind nach Absprache möglich.