Online-Workshop: Psychisches Leiden und Gesellschaft

11. Juli 2020 | 19:00

“Ich kann auch gut ver­ste­hen, dass man ver­rückt wird
Wenn man daran denkt, dass man sein Leben lang nur schuftet
Und wer irgend­wann nicht krank wird von dem Gedanken
Ist am Ende vielle­icht kränker als die ange­blichen Kranken.”
Patien­tenkollek­tiv — Antilopen Gang

In unserem Work­shop gehen wir der Frage auf den Grund, wie psy­chis­che Lei­den mit der momen­ta­nen Ver­fass­theit unser­er Gesellschaft zusam­men­hän­gen.

Welche psy­chis­chen Lei­den entste­hen expliz­it auf­grund gesellschaftlich­er Ver­hält­nisse? Was kann über­haupt als eine “nor­male” funk­tion­ierende Psy­che betra­chtet wer­den, und wie sehr ist diese Betra­ch­tung von ihrem Kon­text abhängig? Wie ste­hen die Fach­bere­iche Sozi­olo­gie und Psy­cholo­gie im Dien­ste der herrschen­den Gesellschaft­sor­d­nung und sta­bil­isieren diese?

Wir wollen uns dem The­ma durch die gemein­same Lek­türe von Freud, Adorno und Mar­cuse wid­men und schließlich ein gemein­sames The­sen­pa­pi­er entwick­eln, um unseren Erken­nt­nis­gewinn zu sich­ern.

Der Work­shop ist (mit Pausen) für vier Stun­den ange­set­zt. Die Teilnehmer*innen-Zahl ist auf 15 Leute begren­zt. Meldet euch also verbindlich zum Vor­trag an.

Wir freuen uns,
Stel­la und Han­nah von den Falken Thürin­gen

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Ver­anstal­tungsrei­he: Marx­is­mus und Psy­cho­analyse
01. bis 11. Juli | Zoom

“Men­schen ver­mö­gen sich selb­st in der Gesellschaft nicht wiederzuerken­nen und diese nicht in sich, weil sie einan­der und dem Ganzen ent­fremdet sind.” Theodor W. Adorno

Die Wech­sel­wirkung zwis­chen der Gesellschaft als Abstrak­tem und der Psy­che der Ind­vidu­uen wird schon seit der Entwick­lung der Psy­cho­analyse kon­tro­vers disku­tiert. Sind psy­chis­che Krankheit­en per­sön­liche Lei­dens­geschicht­en oder fügt uns diese Gesellschaft diese Schä­den zu? Was hat die Charak­ter­struk­tur mit gesellschaftlichen Phänome­nen wie dem Anti­semitismus zu tun?

Gemein­sam wollen wir uns diesen und weit­eren Fra­gen vom 1. Juli bis zum 11. Juli in unser­er Ver­anstal­tungsrei­he zum Zusam­men­hang von Marx­is­mus und Pscho­analyse wid­men.
Anhand von Vorträ­gen und Work­shops wollen wir her­aus­find­en, wie die bei­den The­men inhaltlich zusam­men­hän­gen.

Als Ein­stieg in die The­matik find­et am 01. Juli ein dig­i­taler Ein­führungsvor­trag statt, in dem die Begriffe Marx­is­mus und Psy­cho­analyse vor­erst getren­nt voneinan­der betra­chtet wer­den. Im Ver­lauf des Abends wer­den sich die Referent*innen aufeinan­der beziehen, sodass eine Annäherung der The­men stat­tfind­et.

Am 04. Juli geht es weit­er mit einem Work­shop zu Trieb­struk­tur und Gesellschaft mit Alexan­der Neu­pert-Doppler.

Zu den Erken­nt­nis­sen der Psy­cho­analyse über Anti­semitismus wird Jan Schnei­der am 05. Juli einen Zoom-Work­shop anbi­eten.

Einen tief­er­en Ein­blick in den Zusam­men­hang zwis­chen Marx­is­mus und Psy­cho­analyse wird uns Hel­mut Dah­mer am 08. Juli in einem Vor­trag geben.

Den Abschluss bildet ein Work­shop am 11. Juli zum The­ma Psy­chis­ches Lei­den und Gesellschaft von Han­nah Enders und Stel­la Becht.

Zu den Vorträ­gen und Work­shops gibt es jew­eils einzelne Face­book-Ver­anstal­tun­gen.
Meldet euch verbindlich für die Work­shops an- die Teilnehmer*innen-Zahl ist begren­zt.
Anmelden kön­nt ihr euch unter kontakt@falken-thueringen.de

Datum:

11. Juli 2020    

Zeit:

19:00

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