Antifa und politischer Islam — Vortrag von Raccoons (Kommunistische Gruppe Kassel)

26. Februar 2019 | 19:00

Eine Ver­anstal­tung von Dis­sens Als sich in den 80er Jahren die ersten
Antifa-Grup­pen kon­sti­tu­ierten, geschah dies in Reak­tion auf eine reale,
sich in den 90ern nochmals zus­pitzende, all­ge­gen­wär­tige Gefahr durch
deutsche Neon­azis. Doch als sich die Sit­u­a­tion mit dem Auf­s­tand der
Anständi­gen ab dem Jahr 2000 drastisch zu ändern begann, ver­säumte die
Antifa die Gele­gen­heit zur Reflex­ion und Aktu­al­isierung der Fein­d­analyse.
Der Anschlag auf die Düs­sel­dor­fer Syn­a­goge, der Anlass des
gesamt­ge­sellschaftlichen Auf­begehrens gegen Rechts gewe­sen war, stellte
sich wenig später als das Werk islamis­ch­er Anti­semiten her­aus. In der
Rückschau kann diese Kon­stel­la­tion als Vor­bote des neuen europäis­chen
Nor­malzu­s­tands betra­chtet wer­den: Während offen­er Nazis­mus
gesellschaftlich zurecht geächtet wird, wird die größte Bedro­hung für
Juden, aber auch für den gesellschaftlichen Fortschritt ins­ge­samt,
kon­se­quent aus­ge­blendet: Der poli­tis­che Islam. Kap­i­tal, poli­tis­che
Klasse und selb­ster­nan­nte Antifaschis­ten sind sich nicht nur in der
Frage des Neon­azis­mus, son­dern auch angesichts ander­er rechter Phänomene
wie der AfD zumeist einig und in kein­er größeren Stadt der
Bun­desre­pub­lik wäre eine rechte Ver­anstal­tung ohne bre­it­en Gegen­protest
denkbar. Zugle­ich wird die zunehmende islamis­che Expan­sion nicht nur
ignori­ert, son­dern oft genug aktiv pro­te­giert, wie zulet­zt im Falle der
geplanten Ahmadiyya-Moschee in Erfurt, die sich der Unter­stützung des
linken Min­is­ter­präsi­den­ten Bodo Ramelow erfreut.
Schon heute kom­men auf jedes noch verbliebene Naz­izen­trum hin­ter
Plex­i­glas etliche Moscheen, die gän­zlich unberührt als
Propo­pa­gan­dazen­tren der Islamisierung fungieren und nicht nur die
mit­glieder­stärk­sten recht­sex­tremen Organ­i­sa­tio­nen Deutsch­lands sind
mit­tler­weile dezi­diert islamisch, auch das islamisch-recht­sex­treme
Per­so­n­en­po­ten­tial ins­ge­samt über­steigt das neon­azis­tisch-recht­sex­treme
um ein Vielfach­es.
Kol­lab­o­ra­teure wie Ramelow bedi­enen sich dabei stets der ver­bre­it­eten
Unwahrheit, dass Islam und Islamis­mus strikt zu tren­nen wären. Der
Vor­trag wird dieses gefährliche Nar­ra­tiv demon­tieren und darüber hin­aus
ver­suchen, eine Per­spek­tive für einen drin­gen­der denn je gebote­nen
kon­se­quenten Antifaschis­mus inmit­ten des hoff­nungs­los scheinen­den
Wahnsinns aufzuzeigen.
https://dissens.noblogs.org/

Datum:

26. Feb­ru­ar 2019    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

veto
Magde­burg­er Allee 180
Erfurt

Veranstalter*in:

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