26. Februar 2019 | 19:00
“Friede! Freiheit! Brot!, mit diesen Losungen begann der Aufstand der
Kieler Matrosen. Von der Küste aus sprang der Funke im November 1918 auf
viele Teile des Reiches über und erreichte auch Thüringen. Es bildeten
sich Arbeiter- und Soldatenräte, der Kaiser dankte ab, elementare Rechte
wurden erkämpft: Das Frauenwahlrecht, die Presse- und
Versammlungsfreiheit, der Achtstundentag, die Anerkennung der
Gewerkschaften, das Tarifvertragsrecht. Die betriebliche Mitbestimmung
wurde durchgesetzt, die Leiharbeit verboten und Mieterhöhungen zeitweise
eingeschränkt.
Viele der von den Menschen in der Novemberrevolution erkämpften
Grundrechte gelten bis heute und bilden die Grundlage unserer
Demokratie. Andere Rechte, wie die betriebliche Mitbestimmung und der
Achtstundentag, sind immer wieder Angriffen ausgesetzt. Und
weitergehende Forderungen wie eine Sozialisierung von
Schlüsselindustrien oder die Vergesellschaftung der Haus- und
Sorgearbeit konnten schon in der Weimarer Republik nicht durchgesetzt
werden, sind aber auch heute noch diskussionswürdig.
Am 26. Februar 2019 laden wir alle Interessierten herzlich dazu ein, an
die Novemberrevolution vor 100 Jahren zu erinnern und gemeinsam über die
Aktualität ihrer Forderungen ins Gespräch zu kommen.
Eine Veranstaltung des DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. in Kooperation
mit dem DGB Hessen-Thüringen