23. November 2017 | 19:00
Vortrag & Diskussion mit Peter Schulz
Seitdem die Ausmaße der industriellen Massenvernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden durch die Deutschen der Weltöffentlichkeit bekannt sind, muss sich auch jede*r Antisemit*in zu tödlichen Konsequenz ihrer eigenen Ideologie verhalten. Der klassische moderne Antisemitismus des Nationalsozialismus war politisch weitgehend delegitimiert, der Antisemitismus veränderte sich. Heute wird daher von einem sekundären Antisemitismus, einem Antisemitismus nach Auschwitz, gesprochen. Der Vortrag soll in diese aktuelle Form des Antisemitismus einführen, indem er ihre Spielarten vom Revisionismus über die Schuldabwehr bis zum antizionistischen Antisemitismus darstellt und diskutiert.
Peter Schulz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu Antonio Stiftung und des Anne Frank Zentrums Berlin statt. Die Aktionswochen gegen Antisemitismus werden gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben!
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.