10. November 2014 | 19:00
Das Interesse der Bevölkerung der DDR und der damaligen Staatsregierung an der Aufarbeitung des Holocaust hielt sich beinahe während der kompletten Existenzperiode des ostdeutschen Staates in Grenzen. Zwar fand in wissenschaftlichen und literarischen Kreisen durchaus eine Beschäftigung mit der Shoah statt, doch gerade auf staatlicher Seite schien die Aufarbeitung der Vergangenheit nebensächlich. Die Beschäftigung mit Auschwitz in der DDR war maßgeblich durch realpolitische Erwägungen geprägt. Im Vortrag sollen die staatlichen Vorgaben zum Umgang mit dem Massenmord sowie die in der DDR gepflegte Erinnerungspolitik erörtert werden.