9. Januar 2020 | 19:00–22:00
Visual-Input con Diskussion im Rahmen der Reihe “Queer-Feministische Linksradikale Kultur auf der Iberischen Halbinsel und Lateinamerika” (Teil II)
Nicht erst seit den Frauenstreiken und großen Demonstrationen an den 8.März(en) der letzten Jahre ist auffällig und zugleich sehr für die lokalen Kämpfe inspirierend, was da so auf der Iberischen Halbinsel von verschiedenen anarchistischen und sozialistischen feministischen Kämpfen und Gruppen ausgeht.
Dies spiegelt sich auch auf sehr interessante und empowernde Art und Weise in den Graffiti und Street Art Szenen von Städten wie Barcelona, Bilbao oder Valencia wieder. Immer mehr Frauen und queere Personen nehmen die Dose, den Pinsel oder den Stift in die Hand, setzen den Kleister an, ritzen mit den Cutter-Messern in die Pappen und setzen ein weibliches*, queeres*, feministisches Bild von moderner Straßenkunst in das Straßenleben.
Ist Barcelona vielleicht als Hauptstadt der Street Art Szene weltweit zu betrachten und ohnehin ein Lockpunkt für Künstler*Innen aus aller Welt, gerade und besonders auch für Queer-Feministische Menschen, so ist es beim Durchschreiten der Altstädte und “Alltagsviertel” Gassen von Valencia, Bilbao oder Vitoria-Gasteiz (Hauptstadt des Baskenlandes) sehr auffällig wieviel sich in den vergangenen Jahren auch in diesen Orten in der Graffiti und Street Art Szene vor Ort getan hat, da verschiedene Künstler*Innen mit neuen, feministischen Stylewelten in Erscheinung treten. Interessant dürfte auch die Frage sein, wie sehr das mit einem Gesamt-Gesellschaftlichen Veränderungsprozess in den von emanzipatorischen politischen Kräften dominierten Regionen der baskischen und katalanischen Sprachgebiete zu tun haben könnte bzw. hat.
Als Vorgeschmack sei schon mal der Name “Julieta XLF” gedroppt, falls ihr euch bzw. eure Sinne mithilfe einer Suchmaschine selbst verwöhnen wollt.
Die Veranstaltung möchte einen Überblick über die aktuelle alternative (Straßen-) Kunstszene mit der Einrahmung der politischen Gegebenheiten der patriarchalen spanisch-dominierten/ehemals kolonialisierten Welt geben, doch vor allem aufzeigen, dass es viele Kraft machende, empowernde Hoffnungszeichen für eine schönere, gerechtere und egalitärere Welt gibt.
(Veranstaltungsbild: Wall von “Julieta XLF” in Valencia)
== Wer macht’s:
Michael Graupner ist Kulturwissenschaftler mit Schwerpunkt Jugend- und Subkulturen und deren Projektpädagogischer, Zielgruppen Empowernder Vermittlung. Dazu ist er als DJ, Street Artist und Kulturveranstalter im mitteldeutschen Raum in der soziokulturellen Szene tätig, in den Ultrà‑, HipHop‑, Punk- und Alternativen Rave-Szenen (teen- bis spät-)jugendlich sozialisiert und mit seinem Herzen sowie sub-/jugendkulturellen Forschen insbesondere dem Iberischen und Lateinamerikanischen Raum und deren progressiv-emanzipatorischen Jugendbewegungen verbunden.==
== Die Veranstaltung ist Teil 2 einer Veranstaltungsreihe im WS 2019/20 zur queer-feministischen Subkultur auf der Iberischen Halbinsel & in Lateinamerika. ==
EINTRITT FREI, Spenden für den Wagner e.V. als Veranstaltungsort sind gern gesehen!