18. November 2016 | 18:00
Blake ist jung, schwul und setzt sich mit mehreren sexuellen Übergriffen auseinander, die er in seiner Vergangenheit erleben musste. Erst nachdem Campus-Aktivist*innen seines Colleges die Aufmerksamkeit der öffentlichen Debatte auf das Thema “sexueller Konsens” lenken, wird ihm bewusst, dass seine früheren sexuellen Erlebnisse keineswegs bloß “schlechte Erfahrungen” waren. Während seines Erkenntnisprozesses sieht er sich mit Verharmlosungen und Lücken im Rechtssystem konfrontiert. Schnell bemerkt er, dass er als Mann nicht selten von Hilfeangeboten ausgeschlossen ist oder gar nicht erst ernst genommen wird. Im Verlauf des Films werden zudem sowohl Aussagen von Expert*innen und Aktivist*innen sexueller Selbstbestimmung als auch die lang zurück liegende Vergewaltigung der Regisseurin selbst zum Thema. Indem Kelly Kend männliche und weibliche Betroffene von Vergewaltigungen zu Wort kommen lässt, verdeutlicht sie die komplexe Dynamik des Zweifels, der das allgemeine Verständnis von “sexuellem Konsens” trübt.
Yeah Maybe, No
USA 2015, engl. OF, Dok, 45 min, Regie: Kelly Kend
Sprache: Englisch
Nach der Vorführung der Doku will sich das Gleichstellungsreferat gemeinsam mit Interessierten an das Thema Konsens und sexuelle Gewalt herantasten.