Fluchtursachen bekämpfen — nicht Flüchtende!

8. Oktober 2015 | 18:00

“In Syrien sind mit­tler­weile mehr als die Hälfte der 21 Mil­lio­nen Bewohner­in­nen und Bewohn­er auf der Flucht. Und ein Ende der Tragödie ist nicht in Sicht. Der ganze Nahe Osten erscheint als ein einziger Brand­herd. Staat­en wie Syrien, der Libanon oder Irak ste­hen vor ihrem Scheit­ern. Andere, wie Libyen oder Jemen, sind es bere­its — mit ungeah­n­ten inter­na­tionalen Kon­se­quen­zen. Und der israelisch-palästi­nen­sis­che Kon­flikt ist von ein­er Lösung weit­er ent­fer­nt als je zuvor. Ob die aktuelle poli­tis­che Geografie, die von den ehe­ma­li­gen Kolo­nialmächt­en dere­inst geprägt wurde, noch eine Zukun­ft hat, ist offen.
Nach dem, was sich die ver­schieden Bevölkerungs- und Reli­gion­s­grup­pen ange­tan haben und noch immer antun, ist ein Zurück zu einem Syrien, wie es vor dem Krieg war, eine Illu­sion. Föder­a­tive Struk­turen kön­nen — wenn sie vor Ort gewollt sind — eine Lösung sein. Eine umfassende kul­turelle Autonomie, die sich durch starken gegen­seit­i­gen Respekt ausze­ich­net, kön­nte ein neuer Aus­gangspunkt für eine mit­tel- bis langfristige Sta­bil­isierung der wirtschaftlichen und poli­tis­chen Ver­hält­nisse sein. Doch selb­st die Kon­turen des Wegs dor­thin erscheinen nur sehr ver­schwom­men.” (Ste­fan Liebich)

RLS Thürin­gen gemein­sam mit Frak­tion DIE LINKE im Deutschen Bun­destag

Datum:

8. Okto­ber 2015    

Zeit:

18:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 7
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

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