Geschlossene Gesellschaft? Befunde des Thüringen-Monitors 2018

5. Dezember 2018 | 18:15–20:00

3. Ver­anstal­tung unser­er RINGVORLESUNG im WiSe 2018/2019: “ANGEGRIFFENE DEMOKRATIE — BEFUNDE UND GEGENMITTEL” erin­nern und laden Sie her­zlich ein.
Bitte leit­en Sie diese Mail auch an Inter­essierte weit­er.

Im Rah­men der Ringvor­lesung wer­den die neusten Ergeb­nisse des diesjähri­gen Thürin­gen-Moni­tos erst­mals ein­er bre­it­en Öffentlichkeit präsen­tiert.
Das The­ma „Heimat“ ist der Schw­er­punkt des Thürin­gen-Mon­i­tors 2018, der Langzeit­studie zur poli­tis­chen Kul­tur im Freis­taat Thürin­gen. Seit dem Jahr 2000 beobachtet sie jährlich die Entwick­lung der Demokratiezufrieden­heit, der Demokratie­un­ter­stützung und der poli­tis­chen Ein­stel­lun­gen der Thüringer Bevölkerung. Die Ver­bun­den­heit zur „Heimat Thürin­gen“ drückt sich u. a. darin aus, dass sich fast vier Fün­f­tel der Befragten sich­er sind, im Freis­taat zu bleiben – dieser Anteil hat sich gegenüber früheren Befra­gun­gen sig­nifikant erhöht. Kann es sein, dass Ten­den­zen der Aus­gren­zung und Ressen­ti­ments gegen „Fremde“ mit Gefühlen der Heimatver­bun­den­heit zunehmen? Woran kön­nte es liegen, dass trotz unverän­dert­er Ver­bre­itung recht­sex­tremer Ein­stel­lun­gen zum Vor­jahr mit rund 20 Prozent, die Zus­tim­mung zu eth­nozen­trischen, d.h. frem­den­feindlichen und nation­al­is­tis­chen Aus­sagen auf 47 Prozent gestiegen ist? Zwar bleibt die durch­schnit­tliche Befür­wor­tung neo-nation­al­sozial­is­tis­ch­er Aus­sagen mit acht Prozent auf niedrigem Niveau, aber 58 Prozent ThüringerIn­nen stim­men der Aus­sage zu, dass die Bun­desre­pub­lik „durch die vie­len Aus­län­der in einem gefährlichen Maß über­fremdet“ sei. 36 Prozent denken dies auch für Thürin­gen. Nur noch 50 Prozent der Befragten schätzen das Zusam­men­leben von Men­schen unter­schiedlich­er Herkun­ft, Reli­gio­nen und Kul­turen in Thürin­gen als pos­i­tiv ein. 2012 waren es noch 68 Prozent.
Gibt es Zusam­men­hänge in den Vorstel­lun­gen und den Ver­ständ­nis­sen der Thüringer Bevölkerung zu Heimat, Herkun­ft und Zuge­hörigkeit? Was bedeuten die Ergeb­nisse für unser gesellschaftlich­es Zusam­men­leben und die Chan­cen auf Teil­habe? Die Befunde des Thürin­gen-Mon­i­tors 2018 bieten dazu Antworten und regen zur weit­eren Diskus­sion an. _

Zu den Referieren­den:

*Prof. Dr. Mar­i­on Reis­er* hat im April des Jahres den Lehrstuhls des Poli­tis­ches Sys­tem der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land am poli­tik­wis­senschaftlichen Insti­tut der FSU Jena über­nom­men und ist neues Mit­glied des Direk­to­ri­um des Kom­Rex. Sie übern­immt in Nach­folge von Prof. Dr. Best die Pro­jek­tleitung des Thürin­gen Mon­i­tors.
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**Dr. Axel Sal­heis­er* ist langjähriger Mitau­tor des Thürin­gen Mon­i­tors, Mitar­beit­er des Jenaer Zen­trum für empirische Sozial- und Kul­tur­forschung e.V. und ist für das Kom­Rex der FSU Jena tätig.

Datum:

5. Dezem­ber 2018    

Zeit:

18:15–20:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 5
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: