Keine Profite mit unserer Gesundheit

17. Juni 2020 | 17:00

Heute, 17.Juni um 17 Uhr
ent­lang der Löb­der­straße: Kundge­bung ‘Keine Prof­ite mit unser­er
Gesund­heit’

Das Bünd­nis Kranken­haus statt Fabrik/ Jena ver­anstal­tet eine stille
Kundge­bung im Rah­men des bun­desweit­en Aktion­stags zur eigentlich
ange­set­zten Gesundheitsminister*innenkonferenz(die nun ver­schoben
wurde). Der Kampf gilt einem bedarf­s­gerecht­en, nicht-prof­itablem
Gesund­heitswe­sen, das für alle Men­schen gle­icher­maßen sorgt!

Fall­pauschalen abschaf­fen, Rekom­mu­nal­isierung der Kranken­häuser,
Per­son­elle Ent­las­tung

Gesund­heit geht uns alle an. Kein Kap­i­tal aus unser­er Krankheit.

WER IST UND WAS WILL DAS BÜNDNIS?

https://www.krankenhaus-statt-fabrik.de/100

“Kranken­haus statt Fab­rik” wen­det sich gegen die Kom­merzial­isierung des
Gesund­heitswe­sens in Deutsch­land und damit ins­beson­dere gegen das Sys­tem
der Kranken­haus­fi­nanzierung durch DRGs*. Das Bünd­nis KsF fordert eine
bedarf­s­gerechte Finanzierung von Kranken­hä­suern und ihres Per­son­als.
Nicht die Gewin­n­mar­gen sollen auss­chlaggebend dafür sein, ob und wie
wir behan­delt wer­den, son­dern allein der medi­zinis­che Bedarf! Das
Bünd­nis „Kranken­haus statt Fab­rik“ wurde auf ein­er Tagung im Mai
2015 ins Leben gerufen.

Derzeit beste­ht es aus dem Vere­in demokratis­ch­er Ärztin­nen und Ärzte
(vdää), attac, der Soltauer Ini­tia­tive, dem Vere­in Sol­i­darisches
Gesund­heitswe­sen e.V., der Inter­ven­tion­is­tis­chen Linken (IL), eini­gen
ver.di-Landesfachbereichen, sowie eini­gen Vertreter*innen der Partei Die
Linke.

Wir in Jena wer­den Teil dieses Bünd­nis’!

Das öffentliche Unbe­ha­gen an der DRG*-basierten
Kranken­haus­fi­nanzierung wächst. Zahlre­iche Reporta­gen,
Berichter­stat­tun­gen, Ini­tia­tiv­en und Inter­essen­vertre­tun­gen
the­ma­tisieren die vielschichti­gen Prob­leme der Pati­entin­nen und
Patien­ten sowie der Beschäftigten, welche vom Sys­tem der Fall­pauschalen
verur­sacht wer­den. Den­noch ist weit­ere Aufk­lärungsar­beit nötig, um
eine bre­ite öffentliche Debat­te über dieses bewusst instal­lierte,
mark­twirtschaftliche Steuerungsin­stru­ment führen zu kön­nen.

In dieser Aufk­lärungsar­beit sieht das Bünd­nis KsF eine zen­trale
Auf­gabe. Darüber hin­aus will das Bünd­nis mit öffentlichkeitswirk­samen
Aktio­nen und Diskus­sionsver­anstal­tun­gen präsent sein und Arbeit­skämpfe
in Kliniken in Jena und Umge­bung unter­stützen.

* DRGS: Seit über zehn Jahren gilt für deutsche Kranken­häuser das
Abrech­nungssys­tem der Fall­pauschalen (engl. Diag­no­sis Relat­ed Groups,
DRG). Schon bei Ein­führung dieses Sys­tems warn­ten viele Beteiligte des
Gesund­heitswe­sens vor drama­tis­chen Fehlen­twick­lun­gen in den
Kranken­häusern. Zehn Jahre später wis­sen wir: Die War­nun­gen waren
berechtigt. In den Kranken­häusern herrschen Per­son­al­not, Über‑, Unter-
und Fehlver­sorgung. Bei den Entschei­dun­gen über Behand­lun­gen und Dauer
des Kranken­hausaufen­thaltes wird nicht allein nach medi­zinis­chen
Kri­te­rien entsch­ieden, son­dern immer deut­lich­er danach, was sich
gewinnbrin­gend abrech­nen lässt. Immer mehr Kranken­häuser wer­den
pri­vatisiert.

Unser Ziel: Kranken­häuser sollen Ein­rich­tun­gen der gesellschaftlichen
Daseinsvor­sorge sein, keine Wirtschaft­sun­ternehmen. Kranken­haus­pla­nung
und ‑finanzierung sind öffentliche Auf­gaben, die poli­tis­ch­er Pla­nung
und Steuerung bedür­fen. Wir brauchen eine Bedarf­s­pla­nung der
Kranken­hausver­sorgung, in die alle Akteure des Gesund­heitswe­sens
ein­be­zo­gen wer­den. Dies ist nicht im Rah­men des DRG-Sys­tems zu
erre­ichen.

Große Teile des Texts über das Bünd­nis wur­den von der Web­site von
KsF “Anliegen und Beteiligte” über­nom­men:
https://www.krankenhaus-statt-fabrik.de/100

Datum:

17. Juni 2020    

Zeit:

17:00

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