Naziaufmarsch gegen Geflüchtete in Waltershausen verhindern!

14. September 2015 | 17:00

Am Mon­tag dem 14. Sep­tem­ber ist in Wal­ter­shausen eine Kundge­bung mit anschließen­der Demon­stra­tion unter dem Mot­to: „Unsere Schulen für unsere Kinder – Keine Asy­lanten in die Förder­schule“ angemeldet. Die Kundge­bung find­et 17:00 Uhr in der Fab­rik­straße, direkt vor der Unterkun­ft (!!!) statt. Aufgerufen und angemeldet wurde von Tobias Kamm­ler aus der NPD Thürin­gen. Zum derzeit­i­gen Zeit­punkt ist der Kundge­bung­sort genehmigt wor­den.

Wir rufen zum Protest dage­gen auf!

In Wal­ter­shausen sollen ab Ende Sep­tem­ber etwa 150 Geflüchtete im Förderzen­trum „August-Trinius“ unterge­bracht wer­den. Seit dem Bekan­ntwer­den kochen die Emo­tio­nen der deutschen Wut- und Angst­bürg­er hoch. Grund für die Unter­bringung in ein­er Förder­schule ist der akute Platz­man­gel und die immer käl­ter wer­den­den Tem­per­a­turen. Eine Zel­tun­ter­bringung ist somit nicht mehr möglich.

Mit­tler­weile hat sich in Wal­ter­shausen eine größere Anzahl „besorgter Bürg­er“ (Ras­sis­ten) mit der NPD ver­brüdert um am Mon­tag ihren dumpfen patri­o­tis­chen Gefühlen, wie z.B. „Was unsere deutschen Kinder zuge­mutett wird“ (sic!) [1], Aus­druck zu ver­lei­hen. Diese Men­schen möcht­en den Flüchtlin­gen zum „Schutz ihrer und fremder Kinder“ nicht ein­mal das eingeste­hen, was sie selb­st wohl für ihre eigene Sipp­schaft, als am Lebens notwendig­sten begreifen wür­den: ein Dach über dem Kopf und etwas Wärme im anste­hen­den Win­ter. Wahrschein­lich schützt der Ras­sis­mus diese Men­schen vor der Ein­sicht in die eigene Über­flüs­sigkeit in ein­er Gesellschaft, in der der Men­sch nicht Zweck ist, son­dern aus­tauschbares Mit­tel ein­er Pro­duk­tion­sor­d­nung, die ihren Zweck in der rast­losen Ver­mehrung von Tauschw­erten hat. Durch die Abgren­zung vom Flüchtling oder schlicht vom Aus­län­der soll abges­pal­ten wer­den, was man sel­ber am meis­ten fürchtet: die Nieder­lage in der all­ge­meinen kap­i­tal­is­tis­chen Konkur­renz. [2]

Wer jet­zt behauptet es gin­ge hier nur um die Kinder hat sich getäuscht. Diese Melange aus „besorgten Bürg­ern“ (Ras­sis­ten) und der NPD, nutzen Kinder schon immer als Pro­jek­tions­fläche für ihre Ide­olo­gie. Wom­it Angst geschürt wer­den kann, das dient als Mit­tel der Argu­men­ta­tion (wenn man schon son­st keine hat). Damit schaf­fen sich die Ide­olo­gen eine gängige Manövri­er­masse für ihre Aktio­nen. Das es sich bei den Kommentator_innen auf Face­book, rund um das The­ma, meist nicht um „vor Angst um die Kinder geplagten Men­schen“ han­delt, wird begrei­flich wenn man sich die dazuge­höri­gen Pro­file dieser anschaut.

Wir sol­i­darisieren uns mit den Geflüchteten welche in Wal­ter­shausen und über­all unterge­bracht wer­den sollen. Des weit­eren sol­i­darisieren wir uns mit allen Geflüchteten, egal ob Kriegs­flüchtlinge oder sog. „Wirtschafts­flüchtlinge“. Für uns sind die Flucht­gründe von Men­schen, die nach Deutsch­land fliehen, egal. Die kap­i­tal­is­tis­che Total­ität und das aus ihrer Brüchigkeit resul­tierende Ban­den­we­sen pro­duziert eben sel­bige Geflüchteten. Wer das eine (flüch­t­ende Men­schen) nicht will, muss das andere (den Kap­i­tal­is­mus und seine Ver­falls­for­men) abschaf­fen. Auf der hal­ben Welt wan­dern und fliehen die Men­schen, weil sich weltweit eine Ord­nung etabliert hat, in der Hunger kein Grund zur Pro­duk­tion und Krieg, in den meis­ten Fällen, kein Grund zu vernün­ftiger Ein­sicht ist. [3]

Wir rufen deshalb dazu auf, am Mon­tag dem 14. Sep­tem­ber nach Wal­ter­shausen zu kom­men, um die Ras­sis­ten zu stop­pen.

You can’t break this Move­ment – Geflüchtete schützen!

11. Sep­tem­ber 2015, Antifaschis­tis­che Aktion Gotha

[1] von einem Face­book-Kom­men­tar unter dem von Patrick Wieschke geposteten Fly­er zur Demon­stra­tion
[2] wie wir damals schon gemein­sam mit anderen Grup­pen im Fuck­Sügi­da-Bünd­nis fest­ge­hal­ten haben
[3] eben­falls ein Auszug aus dem Fuck­Sügi­da Posi­tion­spa­pi­er

Mehr auf: http://aagth.afaction.info

Datum:

14. Sep­tem­ber 2015    

Zeit:

17:00

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