9. April 2024 | 19:03–21:30
09.04., 19:03 Uhr im Fan-Projekt Jena
Jena, die kleine Großstadt im Saaletal, grün und entspannt, im Herzen von Thüringen. Der Film Nichtstadt macht sich dort auf die Suche. Neugierig blickt er hinter die Fassaden und nimmt verschiedene Vereine und (soziokulturelle) Projekte in den Blick. Das Geburtshaus, ein Wagenplatz und Wohnprojekt, ein Veranstaltungsort und eine Initiative aus dem Umfeld der hiesigen Ultragruppe. Drei Jahre lange hat Pablo Mattarocci und sein Team sie begleitet. Was sie, trotz aller Unterschiede vereint, sind die Herausforderungen mit denen sie sich konfrontiert sehen. Jena ist eine erfolgreiche Stadt, die wirtschaftlichen Parameter und Kennzahlen glänzen. Jena, die Lichtstadt, wie sie sich selber nennt, mit einer Strahlkraft weit über Thüringen hinaus. Der Leuchtturm im Osten, wie es auch gerne heißt, eine Gewinnerin der Wende. Die Stadt wächst und verdichtet sich, große Firmen und Unternehmen siedeln sich an, Baulücken und freie Grundstücke sind hingegen Mangelware. Stattdessen steigen die Mieten, Wohnraum ist knapp, und in Teilen bereits unbezahlbar. Jena, das München des Ostens.
Und mittendrin gibt es sie noch, die Menschen, die ein anderes Jena kennen, und auch ein anderes Jena sind. Engagiert, politisch, kreativ und am Gemeinwohl orientiert, einige von ihnen sind in den fünf Vereinen und Projekten zu Hause, die der Film begleitet. Sie alle geraten unter Druck, weil man ihnen den Platz nimmt, den sie brauchen, sie keine Räume finden, die bezahlbar sind oder der Fortschritt der Stadt sie einfach nicht (mehr) mitdenkt.