14. Mai 2024 | 17:30
Das Politische Eiscafé am Kulturschlachthof geht diesen Sommer in die zweite Runde! Euch erwarten spannende Vorträge und Diskussionen zu Themen rund um das “Super“wahljahr 2024 in Thüringen, Ausstellungen und lecker 🍧 von Handeis-Jena.
Los geht’s am Dienstag, 14.05 mit einer Veranstaltung zum Thema „Migrantischer
Widerstand seit den 90er Jahren“ mit Gürsel Yildirim:
⁉️
Ab 17:30 Uhr Eiscafé 18:00 Uhr Ausstellungseröffnung und Führung durch die Ausstellung:“Migrantischer Widerstand im Hamburg der 1990er Jahre” anschließend moderiertes Gespräch mit Gürsel
Worum wird es gehen: „Die rassistische Gewalt in Deutschland steht in historischer Kontinuität und hat aktuell wieder zugenommen. Die Wandzeitung “Migrantischer Widerstand im Hamburg der 1990er Jahre” dokumentiert die Kontinuität des Rassismus in Deutschland, aber auch die selbstorganisierten Kämpfe von Migrant*innen, Jugendlichen und Geflüchteten: Die vergessenen Kämpfe der 90er Jahren. Zu sehen sind unveröffentlichte Fotos sowie Originalflyer und ‑plakate. Nach der Ausstellungsführung wollen wir mit Gürsel ins Gespräch über die ausgestellten Inhalte und darüber hinaus kommen.“
Kommt zahlreich und bringt Eislaune mit! 🍦🍧🍡
Weiter Veranstaltungen in der Reihe:
- 28.05.2024 „Die AfD im Superwahljahr 2024“ mit Steven Hummel, Rosa-Luxemburg-Stiftung
- 11.06.2024 „Landtagswahl 1924 in Thüringen – Über das Ende der Revolution in Thüringen und Ganz Deutschland — und die Folgen“ mit Daniel Kulla (VA auf dem Marktplatz)
- 23.06.2024 „Wir fahren zusammen – Streiken für die Verkehrswende“ Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion von Wir fahren zusammen- Jena
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Detaillierte Infos zum 14.05.2024:
Ausstellung: Unsere Kämpfe ‑Migrantischer Widerstand im Hamburg der 1990er Jahre
„Die Wandzeitung wurde von dem Hamburger Soziologen und Aktivisten Gürsel Yildirim kuratiert und stützt sich auf sein umfangreiches Archiv zu migrantischem Widerstand, das er seit Anfang der 1990er Jahre aufgebaut/gesammelt hat. Gürsel Yıldırım schreibt im Editorial: “In diesen frühen Jahren des wiedervereinigten Deutschlands nahmen rassistische Gewalt und völkische Hetze derart erschreckende Ausmaße an, dass eine neue Stufe selbstorganisierten Widerstands notwendig wurde. Dieser wurde ab Mitte der 1990er Jahre wieder schwächer. Nach der Selbstenttarnung des NSU 2011 und vor allem als Reaktion auf das Massaker in Hanau vom 19. Februar 2020 ist eine neue Generation von antirassistischen Aktivist:innen dabei, sich gegen die vielfältigen Rassismen und den neuen Faschismus der Gegenwart zu formieren. Mit dieser Wandzeitung möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der selbstorganisierte Widerstand gegen die völkische Bewegung noch stärker wird und diese mit anderen emanzipatorischen Bewegungen zu einer gerechten und solidarischen Gesellschaft führt. Die Wandzeitung verstehen wir als einen winzigen Schritt in diese Richtung.”
Gespräch — Im Rahmen der Ausstellung „Migrantischer Widerstand im Hamburg der 1990er Jahre: Proteste nach den rassistischen Brandanschlägen von Mölln (1992) und Solingen (1993)“
„Nach der Ausstellungseröffnung wollen wir mit Gürsel den Focus auf den selbstorganisierte Kämpfe von jugendlichen Migrant*innen richten. Der thematische Schwerpunkt richtet sich dabei auf die Proteste nach den rassistischen Brandanschlägen in Mölln (1992) und Solingen (1993), die mit mehreren Trafen in der Ausstellung abgebildet sind. Zudem wollen einen Blick auf die Erfahrungen der migrantische selbstorganisierte Strukturen richten, u. a. auf die Antifaşist Gençlik. Statt an zukunftsfähigen Solidarität- und Gestaltungsräumen zu arbeiten, steht rassistische Ausgrenzung auf der Agenda — geprägt von Rassismus in allen Facetten. Im Hinblick der aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang der völkischen Bewegung helfen nicht nur Selbstorganisation von Betroffenen und gestärkte Interessenvertretung. Aus den Fehlern zu lernen bedeutet, die Forderungen
nach einem gesellschaftlichen Umdenken deutlicher zu stellen. Darüber wollen wir mit euch ins Gespräch kommen und gemeinsam antirassistische, antifaschistische Widerstandsstrukturen von damals und heute reflektieren, über die Konsequenzen für die antifaschistische Wiederstand von heute diskutieren.“