4. Oktober 2022 | 18:00–20:00
Seit etwa fünf Jahren wird in der radikalen Linken in Deutschland eine Strategiedebatte darüber geführt, wie die politische Arbeit weg von einer Fokussierung auf die Szene und hin zur breiteren Gesellschaft und ihren sozialen Auseinandersetzungen verlagert werden kann. So soll linksradikale Politik wieder sichtbarer und wirkmächtiger werden. Aus der Debatte sind unterschiedliche Stadtteilgruppen hervorgegangen, die in Form von Basisarbeit neue Praxen entwickeln, um an die Lebensbedingungen vor Ort anzuknüpfen und entlang von Alltagskonflikten eine Politisierung anzustoßen. Zentrale Arbeitsfelder sind Miet- und Arbeitskämpfe, Feminismus und Care-Arbeit sowie Antirassismus.
Die Gruppe Vogliamo Tutto hat fünf dieser Gruppen dazu interviewt, wie genau ihre Praxis aussieht, was ihre Strategie ist, was warum gelingt und was nicht und was ihre längerfristige Perspektive ist. Im Workshop werden zunächst in einem kurzen Input die zentralen Erkenntnisse aus den Interviews vorgestellt, danach können wir über den Praxisansatz der revolutionären Stadtteilarbeit ins Gespräch kommen.