8. August 2024 | 17:00–22:00
Über viele Monate hinweg sind die Umfragewerte der AfD kontinuierlich gestiegen. Bei den Europawahlen wurde sie in ganz Ostdeutschland zur stärksten politischen Kraft. In Thüringen erreichte sie knapp 31%. Auch in den Kommunalparlamenten konnte sie ihren Einfluss deutlich ausbauen. Begleitet wird dieser Aufstieg der Rechtspopulist*innen von einer Zunahme rechter Straßenmobilisierungen und Angriffen auf Personen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und Andersdenkende.
Der Rechtspopulismus profitiert auch von einer Zuspitzung sozialer Krisen: dabei gehen Inflation, die Unterfinanzierung der Kommunen sowie die Ausdünnung der sozialen Infrastruktur ländlichen Regionen Hand in Hand und erzeugen einen fruchtbaren Nährboden für demokratiefeindliche Bestrebungen. Bei den Landtags- und Kommunalwahlen in diesem Jahr liegt nicht nur eine politische Machtbeteiligung der AfD im Bereich des Möglichen; es droht auch eine weitere Verschiebung des politischen Diskurses nach Rechts.
Sicher ist das aber keineswegs. „Nie wieder ist jetzt“ und Aufgeben ist keine Option. Die großen Demonstrationen nach den Berichten zu den „Re-Migrationsplänen“ der extremen Rechten sind ein ermutigendes Zeichen. Sie zeigen, dass wir in einer offenen politischen Auseinandersetzung stehen und die bestehenden Kräfteverhältnisse nicht in Stein gemeißelt sind.
So wichtig große Demonstrationen sind: Um dem Rechtsruck nachhaltig etwas entgegen setzen zu können, ist es darüber hinaus auch wichtig, die Diskussion und die gemeinsame Auseinandersetzung zu suchen – und das nicht nur in den großen Städten, sondern überall in Thüringen.
Als einen kleinen Beitrag dafür verstehen wir unsere Bustour „Sommer, Sonne, Solidarität“. An insgesamt acht Tagen (08.–11. sowie 15.–18. August) wollen wir durch Thüringen reisen, verschiedene Städte und Regionen besuchen und mit den Menschen an öffentlichen Plätzen ins Gespräch kommen. Im Gepäck haben wir vor allem eine Menge Fragen: Vor welchen Problemen und Schwierigkeiten stehen die Menschen vor Ort? Wie gehen sie damit um? Und wie könnten Formen einer gemeinsamen Gegenwehr und eines gemeinsamen solidarischen Miteinanders aussehen?
17:00 – 19.00 Uhr Offener Nachmittag für Groß und Klein
Mit Kaffee und Kuchen und Kinderspielzeug beginnen wir den Nachmittag und kommen ins Gespräch.
17:30 Uhr “Wie sieht eine gute und soziale Gesundheitsversorgug aus?”
Personalmangel im Krankenhaus, zu wenig Hausärzte. Welche Gründe gibt es dafür und was hat gute Gesundheitsversorgug mit Arbeitsbedingungen zu tun? Wir wollen mit Beschäftigten der Klinik, Gerwerkschaftssekretärin Saskia Scheler (ver.di) sowie der Hausärtztin Oxana Macholdt ins Gespräch kommen!
ab 19:00 Uhr Warmes Essen
20:00 – 22.00 Uhr Open Air Kino: “Wem gehört mein Dorf?”
Auf Rügen soll das letzte Stück Küste bebaut werden. Das will eine kleine Gruppe engagierter Menschen verhindern und bringt die Zivilgesellschaft in Schwung! Ein spannender Dokumentarfilm über Demokratie und Mitbestimmung vor wunderschöner Naturkulisse.