23. Februar 2024 | 19:00–20:30
Der Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine jährt sich zum zweiten Mal. Über Ursachen und Auswege aus dem Krieg wird innerhalb der deutschsprachigen Linken weiterhin heftig diskutiert. Für einige gehören zur Unterstützung des Verteidigungskriegs der Ukraine auch Waffenlieferungen, andere meinen, Russland verteidige nur seine Sicherheitsinteressen gegen die NATO. In der deutschen Öffentlichkeit wenig beachtet: wie sieht eigentlich Russlands Linke den Krieg gegen die Ukraine?
Der in Deutschland lebende russischstämmige Historiker Ewgeniy Kasakow hat Interviews mit Vertretern der russischen linken Szene geführt und sie in seinem Buch “Spezialoperation und Frieden” (erschienen 2023) zusammengefasst. Im Vortrag möchte er über das Buch hinaus auf die russische Antikriegsbewegung im Wahljahr 2024 eingehen. Er beleuchtet dabei sowohl die Taktiken der linken Opposition im Vorfeld der Präsidentenwahlen, als auch die neuen außerparlamentarische Protestäußerungenen, wie die Bewegung der “Mobilisierten-Ehefrauen”, die in den letzten Monaten verstärkt an die Öffentlichkeit treten.