10. November 2015 | 18:00
Griechenland ist seit Jahren Zielscheibe einer umfassenden Ausplünderungs- und Erpressungspolitik. Seit dem ersten Wahlsieg des Linksbündnisses SYRIZA haben sich diese Attacken verschärft. Die neue Regierung hatte nach ihrem Wahlerfolg im Januar ein Minimalprogramm zur Bekämpfung der humanitären Katastrophe aufgelegt und sich damit den Unmut der Institutionen zugezogen. Statt Gratisstrom für besonders Bedürftige und Lebensmittelspenden forderten sie die Schuldenrückzahlungen und die Privatisierungen öffentlicher Unternehmen. Und nach den letzten Neuwahlen scheint auch die SYRIZA-Regierung die Kürzungspolitik mitzutragen. Unter dem Vorwand der Schuldenrückzahlung stehen zudem Tarifrecht, Kündigungsschutz und Streikrecht erneut auf dem Prüfstand. Die Demontage sozialer Errungenschaften und der Demokratie in Griechenland schreitet weiter ungehindert voran.
Folgende Fragen möchten wir unter anderem mit unseren Podiumsgästen diskutieren:
- Wie verschärfen sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen der griechischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer?
- Wie sind junge Menschen von der aktuellen Politik betroffen?
- Und wer profitiert eigentlich von der umfassenden Privatisierung und der Verschärfung des Arbeitsrechts?
- Wie wird die Diskussion hierzulande geführt?
- Was tun Gewerkschaften in Griechenland und was können wir tun?