2. Dezember 2014 | 19:00
Vortrag mit Karolina Caicedo Floréz,Radio Itinerante, Globale Bogota (spanisch mit deutscher Übersetzung)
Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Friedensverhandlungen zwischen der Guerilla und der Regierung in Kolumbien berichtet die Medien-Aktivistin Karolina über den seit Jahrzehnten andauernden Konflikt um den Zugang und die Nutzung von Land. Das Agrarmodell ist einer der zentralen Punkte, die dabei zur Diskussion stehen. Die Problematik im Agrarsektor besteht heute, über fünfzig Jahre nach der Entstehung des bewaffneten Konflikts, fort. Und die Landfrage spitzt sich zu: Die Unterzeichnung von Freihandelsabkommen mit stärkeren Volkswirtschaften, die zudem durch Subventionen begünstigt werden, gewaltsame Vertreibungen und Umsiedlungen, die Ausbreitung von Monokulturen wie Ölpalmplantagen und der großangelegte Bergbau. Der Vortrag nimmt vor allem die Perspektive der sozialen Bewegungen ein, die in den beiden zurückliegenden Jahren die größten Mobilisierungen und Agrar-Streiks seit den 70er umsetzen konnten.
Was sind die Möglichkeiten und Grenzen des aktuellen Friedensprozesses auf Kuba? Was sind die Herausforderungen des bäuerlichen Widerstand mit Hinblick auf die eventuelle Unterzeichnung eines Friedensvertrags? Wie könnte eine radikale Transformation der Landwirtschaft in Kolumbien aussehen? Dies sind einige der Fragen, auf die der Vortrag versuchen wird, Antworten zu geben.