Vorgeschichte und Frühphase des BND

11. Juni 2015 | 19:00

Vorgeschichte und Frühphase des BND
– NS-Kontinuität und Arbeitsweisen –

Vor­trag von und mit Otto Diederichs

Seit Bekan­ntwer­den des „Nation­al­sozial­is­tis­chen Unter­grun­des“ (NSU) ist die aktuelle Prax­is hiesiger Geheim­di­en­ste in der Debat­te. Gle­ichzeit­ig rückt deren Geschichte aber in den Hin­ter­grund: Wie wur­den sie zu dem, was sie sind und welche Arbeitsweisen sind typ­isch für sie? Die Vor­tragsrei­he möchte einen kri­tis­chen Blick auf die Nachkriegs­geschichte von Ver­fas­sungss­chutz (VS) und Bun­desnachrich­t­en­di­enst (BND) wer­fen und fragt anhand aus­gewählter The­men nach Funk­tion, Meth­o­d­en und fehlen­der Kon­trolle der Dien­ste.

Zunächst wird Otto Diederichs die Grün­dung des BNDs in der frühen BRD the­ma­tisieren und dabei ins­beson­dere auf Kon­ti­nu­itäten zum Nation­al­sozial­is­mus einge­hen. Fern­er wird gefragt, wie sich diese for­ma­tive Phase auf die weit­ere Arbeit auswirk­te und was die dama­li­gen Ziele des BND waren. Anschließend trägt Tomas Lecorte zusam­men, was über den Auf­bau soge­nan­nter Stay-Behind-Organ­i­sa­tio­nen in Deutsch­land bekan­nt ist. Jene paramil­itärischen Zellen soll­ten während des Kalten Krieges im Falle eines Vor­marsches der Ost­block­staat­en Recherche- und Sab­o­tagetätigkeit­en hin­ter den feindlichen Lin­ien durch­führen. Der Vor­trag wird auch kri­tisch auf die Rolle von Ver­schwörungs­the­o­rien einge­hen, die bei diesem The­ma immer wieder anzutr­e­f­fen sind. Schließlich wird Mar­ti­na Ren­ner auf die Grün­dung des VS in den neuen Bun­deslän­dern nach 1990 einge­hen. Die früheren und aktuellen Meth­o­d­en des VS wer­den beispiel­haft anhand der neon­azis­tis­chen Gruppe „Thüringer Heimatschutz“ und der hier ange­wandten V‑Mann-Prax­is näher beleuchtet.

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Mit Unter­stützung der Rosa-Lux­em­burg-Stiftung Thürin­gen

Datum:

11. Juni 2015    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Sem­i­nar­raum 314

Carl-Zeiß-Strass 3, Jena

Veranstalter*in:

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