vortrag & diskussion — Argumente gegen Pegida

20. Januar 2015 | 18:30

vortrag & diskussion
Argumente gegen Pegida

Dr. Theo Wentzke Redak­teur des Gegen­Stand­punkt

Dien­stag, 20.01.2014, 18:30 Uhr
Uni­ver­sität Jena, Carl-Zeiß-Str. 3, Hör­saal 9

In null Kom­ma nichts lassen sich zehn­tausende „Europäis­che Patri­oten gegen die Islamisierung des Abend­lan­des“ mobil­isieren, um sich zur christlichen Leitkul­tur zu beken­nen und die Aus­bre­itung der falschen Reli­gion oder gle­ich die Machtüber­nahme der Imame und Scharia-Gerichte abzuwehren. Das scheucht die poli­tis­chen Parteien auf. Die machen sich Sor­gen, wie sie ihre rebel­lierende Wäh­ler­schaft wieder ein­fan­gen kön­nen. Jour­nal­is­ten ver­weisen auf die soziale Lage als Ursprung der Unzufrieden­heit, wenn sie von „sozialen Bedro­hungsäng­sten der Mod­ernisierungsver­lier­er“ schreiben. Und die Gegen­demon­stran­ten schä­men sich für die „islam­o­phobe“ Pegi­da fremd und propagieren alter­na­tive Werte und Tugen­den die den Deutschen viel bess­er ste­hen.
Drei Fra­gen wirft diese immer wieder auf­flam­mende nationale Erre­gung auf:
• Wie kom­men deutsche Bürg­er, die mit einigem zurechtkom­men und manch­es Uner­freuliche schluck­en müssen, also unzufrieden mit ihren Leben­sum­stän­den sind, auf die Diag­nose, all dies liege daran, dass sich zu viele Fremde in Deutsch­land tum­meln? Wieso kom­men sie eigentlich darauf, die Poli­tik lasse es – in Sachen Asyl- und Aus­län­der­fra­gen und über­haupt – an entsch­ieden­em Durch­greifen fehlen. Warum ver­mis­sen sie einen starken Staat und wer­den aus­gerech­net darüber rebel­lisch gegen die Regieren­den?
• Warum verurteilen die Poli­tik­er den Protest der Pegi­da und gren­zen ihn aus,
haben aber zugle­ich für dessen Anliegen Ver­ständ­nis und ent­nehmen ihm entsprechend dringlichen Hand­lungs­be­darf in Sachen Aus­län­der­poli­tik?
• Was ist von ein­er Kri­tik zu hal­ten, die Pegi­da alter­na­tive Werte und Pflicht­en ent­ge­gen­hält, die sich für gute Deutsche viel bess­er ziemen wür­den? Geht es eigentlich in Ord­nung, demon­stra­tiv für ein vorgestelltes besseres Deutsch­land einzutreten, wenn doch die Real­ität dieses Deutsch­lands mit all seinen poli­tis­chen Maß­nah­men und den gülti­gen ökonomis­chen Inter­essen dem Bild ein­er guten, für alle wohn­lichen Heimat laufend Hohn spricht?

Der Vor­trag will Antworten hierzu liefern.

Datum:

20. Jan­u­ar 2015    

Zeit:

18:30

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 9
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

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