„Die Antideutschen der 70er?“ – Zur historischen Bedeutung der K‑Gruppen

28. November 2014 | 19:00

„Der Schnee gnädi­gen Vergessens bedeckt heute die Land­schaft, auf der sich in den 70er Jahren die maois­tis­chen „K‑Gruppen“ an die Rev­o­lu­tion­ierung des Pro­le­tari­ats gemacht hat­ten. Die Pro­tag­o­nis­ten der dama­li­gen Bewe­gung haben nie daran gedacht, die Geschichte dieses Großver­suchs aufzuschreiben. (…) Immer­hin sollen es nach fast all­ge­mein­er Auf­fas­sung sie gewe­sen sein, die mutwillig eine blühende, vielfältige Bewe­gung unter die Knute des dog­ma­tis­chen Kon­formis­mus zwan­gen und die anti­au­toritären Impulse der Stu­den­ten­be­we­gung nach Kräften abtöteten, so daß dem licht­en Bild der 60er Jahre das verdüsterte der frühen 70er Jahre gegenüber­ste­ht.“ (Chris­t­ian Sem­ler, 2012)

Die so genan­nten K‑Gruppen, die in den 1970er Jahren eine kurze Blüte in Wes­teu­ropa erlebten stellen das his­torische Bindeglied von der Studieren­den­be­we­gung der 1960er Jahre zur Entwick­lung der Autonomen zu Beginn der 1980er dar. Als damals neues und radikales Pro­jekt, in mas­siv­er Abgren­zung zum Sow­jet­sozial­is­mus und begeis­tert von der Kul­tur­rev­o­lu­tion in Chi­na organ­isierten sich in West­deutsch­land bis zu 20.000, vor­wiegend junge Men­schen in den ver­schiede­nen Organ­i­sa­tio­nen mit maois­tis­ch­er Aus­rich­tung. Wir wollen uns im Rah­men der Ver­anstal­tung mit der Entwick­lung, den Kern­in­hal­ten und der Bedeu­tung dieser Bewe­gung auseinan­der set­zen.

Datum:

28. Novem­ber 2014    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 7
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: