5. März 2015 | 19:00
mit Raul Zelik, Politikwissenschaftler und Schriftsteller
Am 25.Januar 2015 gewann SYRIZA die griechischen Parlamentswahlen.
Vorausgegangen waren Jahre der Mobilisierung gegen die Ausplünderung der
griechischen Bevölkerung durch die europäische Austeritätspolitik in
Folge der Weltwirtschaftskrise. Es wurden Plätze und Fabriken besetzt,
Generalstreiks organisiert und Netzwerke gegen Räumungen oder
Stromabschaltungen aufgebaut. Die anarchistische Linke hielt in Teilen
gar den Zeitpunkt für den kommenden Aufstand für angebrochen. Doch
zuletzt hatte sich – trotz einem hohen Niveau an Widerstand –
Resignation breitgemacht. Was der griechischen Bevölkerung blieb war
eine andere Regierung. Und wie in Griechenland bindet europaweit die
Linke ihre Hoffnungen auf eine emanzipatorische Krisenbearbeitung an die
Tsipras-Regierung. Vor allem in Ländern mit ähnlichen Krisen-Protesten
und an diesen gebundene Parteien wie Spanien mit Podemos ist die
Hoffnung groß. Manche hoffen gar auf einen linken Domino Effekt in
Europa, der die Austeritätspolitik zu Fall bringen könnte. Doch diese
Hoffnungen scheinen ins Wanken zu geraten, seit SYRIZA mit der
rechtskonservativen ANEL koaliert und bekannt wurde, dass keine Frau im
Kabinett vertreten ist. Für viele in Deutschland stellen sich inzwischen
Fragen wie: Wird für die Lösung der griechischen Krise zu Viel geopfert?
Greift die Logik des Hauptwiderspruchs wieder einmal? Werden
Antirassismus und Feminismus ausverkauft?
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