8. November 2016 | 18:00
“Vor 78 Jahren fanden im nationalsozialistischen Deutschland die Novemberprogrome statt. Am 09.11 mobilisiert auch die neonazistische Gruppe Thügida anlässlich dessen zu einem NS-verherrlichenden Fackelmarsch durch Jena.
In den Progromen vollzog die deutsche Gesellschaft den nächsten aktiven Schritt zur systematischen Auslöschung der jüdischen Bevölkerung. Diesem Schritt vorangegangen waren unzählige Maßnahmen, die das Leben der jüdischen Bevölkerung in Deutschland jeglicher Menschenwürde beraubt hatten.
Die Shoa offenbart auf nachdrücklichste Art und Weise wozu Menschen im negativsten Sinne fähig sind. Aus ihr wächst die Erfahrung und das Wissen, dass Antisemitismus in seiner innersten Konsequenz immer auch den Vernichtungswunsch in sich trägt.
Deshalb zeigen wir am 08.11 den Film „Judenverfolgung und Judenvernichtung im zweiten Weltkrieg“. Wir wollen den grauenhaften Geschehnissen der Novemberprogrome wie auch der den Progromen nachfolgenden Shoa gedenken, denn auch heute noch offenbart sich in Teilen der Gesellschaft ein ungezügelter und blindwütiger Menschenhass.”