9. Juni 2015 | 20:00
Eine feministische Utopie
Die südamerikanische Schriftstellerin Gioconda Belli stellt die zwischen den Geschlechtern existierenden Machtverhältnisse auf den Kopf, was auf das politische und gesellschaftliche Leben weitreichende Auswirkungen hat. Ziel ihrer utopischen Ideen ist die Aufhebung der Ungleichheit. Sie zeichnet eine Satire um veränderte Macht- und Sozialverhältnisse: mit der “Partei der Erotischen Linken” haben Frauen mittels Humor, Toleranz und Selbstironie jeden Bereich des öffentlichen Lebens übernommen.
Zu diskutierende Fragen sind: ist der Machtapparat des Staates ein sinnvoller Ort, um das Thema “Geschlechterungerechtigkeit” praktisch anzugehen? Belli zeigt Möglichkeiten, die mitunter für eine Veränderung bestimmter politischer Strukturen tauglich sein könnten. Eingebettet in die Rezension werden Gioconda Bellis Herkunft und die (politischen) Zustände in Nicaragua beleuchtet.
Die Veranstaltung ist Teil der zweiten Utopien-Reihe des Bildungskollektivs und wird von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.