23. November 2015 – 26. November 2015 | 0:00–23:59
Der 25. November ist ein jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Daran beteiligen wir uns als Jenaer Frauenhaus e.V. jährlich mit einer Kerzenaktion zum Gedenken an die Betroffenen Häuslicher Gewalt und verschiedenen anderen Aktionen.
Geschichte des Aktionstages:
Zurückzuführen ist dieser Tag auf die Geschichte der Schwestern Mirabal. Diese waren im Untergrund tätig und wurden 1960 in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörigen des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt, gefoltert und ermordet. Der Mut der Schwestern bei ihrem Kampf gegen Tyranei gilt inzwischen als Symbol weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln. Seit 1990 ist der 25.11. offiziell anerkannter Gedenktag durch die UNO.
Am 25. November 2001 wurden auf Initiative von Terre des Femmes zum ersten Mal die Fahnen gehisst, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Aktionen in Jena 2015
Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Jena, dem Frauenzentum “Towanda” e.V., dem Beratungszentrum Lucie e.V. und dem Gleichstellungsreferat der FSU werden folgende Veranstaltungen und Aktivitäten organisiert. Alle Intressierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind kostenfrei!
Montag, 23.11.2015
Fahnenhissung “Frei leben ohnen Gewalt (Ort und Zeit wird noch bekannt gegeben)
Mittwoch, 25.11.2015
Kerzenaktion, 17 Uhr – 18 Uhr, Ernst-Abbe-Platz , Jena
Alle haben die Möglichkeit zum Gedenken der Opfer von Gewalt gegen Frauen und Mädchen eine Kerze zu entzünden und mit den Akteurinnen der Frauenschutzarbeit in Jena ins Gespräch zu kommen. Wir benötigen noch dringend kleine Gläser zum Schutz der Kerzen!
Donnerstag, 26.11.2015
Lesung mit Dagmar Margotsdotter-Fricke „Die Zauberhaft“, 19 Uhr, Stadtmuseum Jena
Schön sehen sie aus, die Bilder vom kleinen, zarten Mädchen – auch in den Illustrationen von Märchen. Und harmlos klingt sie und lullt uns ein – die Geschichte von der Prinsessin Tüvstarr und dem Elchbock Skutt. Doch was erzählen die Bilder und Texte wirklich? Wie tragen sie dazu bei, Situationen sexualisierter Gewalt zu verherrlichen? Und was bewirken sie bei Frauen und Kindern? Die Autorin zeigt an dieser Erzählung aus der nordischen Märchenwelt beispielhaft die keineswegs märchenhaften Strategien der Täter – derer, die missbrauchen, und derer, die „erretten“ – und bietet mit anderen symbolischen Welten Auswege, in denen Mädchen und Frauen wieder und trotz allem gestärkt leben können.