Raus aus der Fiktion — Für ein Weimar für alle!

16. Juni 2019 | 11:00

Men­schen, die hier seit Jahren leben, wer­den von Behör­den daran gehin­dert, ihr Leben selb­st­bes­timmt zu führen. Sie wer­den erniedrigt und im schlimm­sten Fall von Fam­i­lie und Fre­un­den getren­nt.

*/Wir the­ma­tisieren an dieser Stelle den Umgang der Weimar­er Behör­den mit Men­schen mit Fluchterfahrung./*

Immer schon haben Geflüchtete die Stadt Weimar mit­gestal­tet. Sie haben Fre­und­schaften geschlossen, Fam­i­lien gegrün­det, Beschäf­ti­gun­gen gefun­den und sich ein Leben aufge­baut.
Auf­grund ihres rechtlichen Sta­tus? als Geflüchtete sind sie unver­hält­nis­mäßig abhängig vom Wohlwollen und Han­deln der Weimar­er Aus­län­der­be­hörde. Lei­der bericht­en viele Men­schen davon, dass sie in der Behörde erniedri­gend behan­delt wer­den: es herrscht ein rauer Umgangston und die Sachbearbeiter*innen weigern sich, Englisch zu sprechen. In den let­zten Monat­en wur­den Men­schen, die auf die Über­prü­fung ihres Bleiberechts von Seit­en des BAMF warten, wieder­holt nur soge­nan­nte Fik­tions­bescheini­gun­gen aus­gestellt — Doku­mente, die lediglich drei Monate gültig sind. Da diese Papiere anderen Insti­tu­tio­nen, Arbeits- und Woh­nungs­ge­bern kaum bekan­nt sind, wer­den sie oft nicht als Bleiberechts­bescheini­gung anerkan­nt. Die Betrof­fe­nen kön­nen so nicht über drei Monate hin­aus langfristig pla­nen, find­en nur erschw­ert Arbeit, leben in ständi­ger Verun­sicherung und Angst vor Behör­dengän­gen und Abschiebung.
In anderen Städten wer­den Fik­tions­bescheini­gun­gen nicht gehäuft aus­gegeben und die Behör­den sprechen trans­par­enter mit den betrof­fe­nen Men­schen.
In Weimar ist hinge­gen ein Kli­ma der Angst ent­standen, da sich die Betrof­fe­nen alle drei Monate fra­gen müssen, ob sie noch in Weimar bleiben kön­nen.
Im ver­gan­genen Jahr hat die Aus­län­der­be­hörde mehrfach Men­schen beson­ders unmen­schlich aus unser­er Stadt abgeschoben. Eine Per­son direkt aus dem Sozialamt. Eine andere trotz nachgewiesen­er psy­chis­ch­er Erkrankung. Eine dritte, die kurz davor war Vater zu wer­den. Die Behörde kündigte ihr Han­deln nicht an und gab falsche Ver­sprechen.

Wie in Weimar­er Behör­den mit Men­schen mit Fluchter­fahrung umge­gan­gen wird, entspricht nicht den rechtsstaatlichen und men­schlichen Werten ein­er Demokratie.

/Wir fra­gen uns:/

/Warum dauert es in Weimar über­durch­schnit­tlich lang, eine langfristige Aufen­thalts­genehmi­gung zu erhalten?/
/Wie kann die Arbeit der Aus­län­der­be­hörde trans­par­enter gestal­tet werden?/
/Wie erre­ichen wir einen men­schen­würdi­geren Umgang seit­ens der Behörden?/
/Wie kön­nen wir Geflüchteten darüber hin­aus aushelfen und ihr Leben in Weimar angenehmer machen?/
/Wie kön­nen wir ihnen ein gle­ich­berechtigtes Leben in Weimar ermöglichen?/

*/Wir bit­ten am Son­ntag, den 16. Juni, ab 11.00 Uhr ab Wieland­platz zum gemein­samen Spazier­gang zur Aus­län­der­be­hörde. Wir wollen den betrof­fe­nen Per­so­n­en zuhören und sie unterstützen./*
*/Kommt vor­bei und bringt eure Lieb­sten mit!/*

*/REFUGEES WELCOME!/*

Datum:

16. Juni 2019    

Zeit:

11:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Wieland­platz

Weimar

Veranstalter*in:

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