Technologie. Reproduktion. Reprorevolution?

22. Mai 2018 | 19:30–22:00

Leben schützen! Abtrei­bung legal­isieren! – Für eine fem­i­nis­tis­che Prax­is!

Infover­anstal­tung zu Repro­duk­tion­s­medi­zin &
Mobiver­anstal­tun­gen zur Demo für Selb­st­bes­tim­mung über den eige­nen Kör­p­er in Annaberg-Buch­holz.

Kommt mit uns am 16.06.2018 nach Annaberg-Buch­holz! Fundis und Recht­en den Tag ver­sauen!

Infor­ma­tion­s­text zu Ver­anstal­tung:
Medi­zin und Phar­makolo­gie eröff­nen heute neue Möglichkeit­en für eine Repro­duk­tion der men­schlichen Gat­tung, die sich von der Natur als „Schick­sal“ lösen kann. Eben­so offen­bart sich Zweigeschlechtlichkeit damit als ein immer sozial wie tech­nisch hergestelltes Kon­strukt. Allerd­ings vol­lzieht sich diese Entwick­lung unter den Bedin­gun­gen eines expandieren, glob­alen Mark­tes: Ein Out­sourc­ing des Biol­o­gis­chen, z.B. durch Eizel­lenent­nahme und Leih­mut­ter­schaft, an meist prekarisierten Frauen ist die Folge. Daher stellt sich die Frage: Warum ist es nicht möglich, den tech­nol­o­gis­chen Fortschritt zu nutzen, um die Repro­duk­tion kollek­tiv zu organ­isieren und das Patri­ar­chat sowie das binäre Geschlechter­ver­hält­nis auf den Müll­haufen der Geschichte zu kat­a­pul­tieren?
Wir wollen disku­tieren, wie Gen- und Repro­duk­tion­stech­nolo­gien die gegen­wär­ti­gen Machtver­hält­nisse repro­duzieren und struk­turi­eren. Dabei drängt sich aber auch die Frage nach ihrem rev­o­lu­tionären Poten­zial auf: Warum ziehen wir in Haus­pro­jek­te oder ver­han­deln unsere Beruf­swahl poli­tisch, fan­gen aber nicht im Hier und Jet­zt an durch die Entkop­plung von genetis­chen Zuge­hörigkeit­en, Fra­gen der Beziehung, Erziehung und der Fam­i­lie neu zu disku­tieren? Warum brin­gen wir neue Repro­duk­tion­stech­nolo­gien nicht als Waffe gegen die bürg­er­liche Kle­in­fam­i­lie in Anschlag?

Kirsten Achte­lik ist Diplom-Sozial­wis­senschaft­lerin und lebt als freie Jour­nal­istin und Autorin in Berlin. Sie arbeit­et zu fem­i­nis­tis­ch­er The­o­rie und Bewe­gun­gen in Verbindung mit der Behin­derten­be­we­gung und ein­er Kri­tik der Gen- und Repro­duk­tion­stech­nolo­gien. Außer­dem recher­chiert sie zur selb­ster­nan­nten Lebenss­chutzbe­we­gung (Abtrei­bungs­geg­n­ern).

Datum:

22. Mai 2018    

Zeit:

19:30–22:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 7
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: