18. November 2016 | 19:00–22:00
2012 noch war die Identitäre Bewegung (kurz IB) vor allem ein Internetphänomen. Die schwarz-gelben Ortsgruppen sprossen in den sozialen Netzwerken wie Pilze aus dem Boden. Von Bergisch Gladbach bis Wuppertal war bald jede Stadt im Bundesgebiet mit einer Facebook-Gruppe vertreten. Im Vergleich mit den Verbündeten aus Frankreich und Österreich erschien die IB Deutschland allerdings lange Zeit marginal. Ihr alternatives Auftreten, geprägt von der Adaption linker Subkultur (Flashmobs, Mobilisierungs-Videos, Aufkleber) jedoch fiel auf. Die Süddeutsche Zeitung nannte sie den “popkulturellen Arm der Rechtsextremen”. Doch das Auftreten der Identitären Bewegung Deutschlands hat sich verändert. Ihre Aktionen werden expliziter. Immer öfter trauen sie sich mit aggressivem Aktionismus aus ihrer virtuellen Komfortzone auf die Straße heraus. Kann man davon sprechen, dass die Identitäre Bewegung die derzeit aktivste rechtsextreme Jugendbewegung Deutschlands ist?
Darüber wollen wir mit Andreas Speit sprechen. Andreas Speit ist Journalist und spezialisiert auf die rechtsextreme Szene. Zuletzt erschien sein neues Buch “Bürgerliche Scharfmacher — Deutschlands neue rechte Mitte — von AfD bis Pegida”.
Die Veranstaltung findet am Freitag, dem 18.11.2016 ab 19.00 Uhr in der JG-Stadtmitte statt.